Provinz Lecce (LE)

Lecce, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, ist eine elegante und wohlhabende Stadt im Salento. Die vornehme rund 100.000 Einwohner-Universitätsstadt liegt nur wenige Kilometer von der Adria und vom Ionischen Meer entfernt. Mit ihren wunderschönen, ehrwürdigen Palazzi, ihren verzierten Baudenkmälern und opulenten Kirchen gilt sie als eine der schönsten Barockstädte Italiens (für viele als die schönste) und wird als das Florenz des Südens bezeichnet. Lecce ist die südlichste der 6 Provinzen der Region Apulien und umfasst 97 Gemeinden.

Strände und Sightseeing-Tour

 

Die reizvolle Küste der salentinischen Halbinsel ist sehr vielfältig. Ob pudrige Traumstrände wie in Pescoluse, die als die Malediven des Salento bezeichnet werden, ob malerische Steilküste wie beispielsweise bei Santa Maria di Leuca oder ob Meeresgrotten wie in Castro Marina – hier an der Südspitze Apuliens ist für jeden das Richtige dabei. Der sonnenverwöhnte Salento mit seinem beneidenswerten kristallklaren Meer ist in Italien zur absoluten Trendregion avanciert. Auf der einen Seite hat sich hier deutlich ein sehr elitärer Tourismus entwickelt (nebenbei bemerkt nicht nur in der Provinz Lecce, sondern auch etwas nördlicher im Raum Monopoli – Fasano – Ostuni). Viele betuchte Mailänder haben schon seit Jahren im südlichen Salento ihre Ferienimmobilien eingekauft. Auf der anderen Seite gibt es punktuell Plätze, die für ihre nächtliche Movida vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt sind, wie beispielsweise an den langen Sandstränden am Südende von Gallipoli.
Unabhängig davon muss man Gallipoli mit seinen verwinkelten Gassen (aus dem Griechischen und bedeutet „schöne Stadt“) – tagsüber wie abends – unbedingt gesehen haben. In der faszinierenden Altstadt sind jede Menge nette Bars, Lokale und kleine Läden zu finden. Gallipolis Altstadt liegt auf einer Felseninsel, über eine Brücke ist sie mit dem neuen Zentrum verbunden. Tipp: Nahe dem Castello del mare ist der bekannte Fischmarkt, der einen Besuch wert ist.

 

Zu den zahlreichen weiteren Must See in der Provinz von Lecce gehören auf jeden Fall Otranto und Santa Maria di Leuca. Das bezaubernde Küstenstädtchen Otranto ist eines der interessantesten Reiseziele im Salento und Mitglied der Vereinigung I Borghi più belli d’Italia. Dank seiner geographischen Lage war Otranto schon zur Zeit der Römer ein wichtiger Handelshafen. Die massiven Festungsmauern dominieren die Stadt. Otranto ist die östlichste Stadt Italiens und hat ein authentisches, mediterranes Flair. Ein traumhaft weißer Sandstrand und türkisfarbenes Meer erwarten Sie hier.
Tipp: Ein kulturhistorisches Highlight ist die romanische Kathedrale Santa Maria Annunziata aus dem 11. Jh. mit dem beeindruckenden Fußbodenmosaik aus dem 12. Jh., das sich über den gesamten Innenraum der Kirche erstreckt.

 

Finibus Terrae

 

Finibus Terrae – das Ende der Welt, so bezeichneten die Römer einst die Südspitze Apuliens und damit den charmanten kleinen Ort Santa Maria di Leuca (der zur Gemeinde Castrignano del Capo gehört). Der Beiname ist bis heute geblieben. Der hübsche Ort mit der Uferpromenade war schon um die Jahrhundertwende ein beliebter Badeort für wohlhabende Apulier, was die herrlichen antiken Jugendstilvillen bezeugen. Am südlichen Ortsende in Punta Ristola vereint sich das Adriatische mit dem Ionischen Meer, was viele Touristen anzieht. Auf der anderen Seite von Leuca findet sich die Wallfahrtskirche, die Basilica di Santa Maria de Finibus Terrae und der im Jahre 1864 erbaute achteckige Leuchtturm. Der imposante faro liegt 100 m über dem Meeresspiegel und misst 47 m Höhe. Er gilt als Wahrzeichen von Santa Maria di Leuca. Während die Küste am Südende von Leuca und auf der ionischen Seite flach wird, ist sie im oberen Bereich von Santa Maria di Leuca steil. Schroffe Klippen prägen das Landschaftsbild. Extremsportler und wer den Adrenalin-Kick sucht, springt vom 37 m hohen Ponte di Ciolo (im Ortsteil Gagliano del Capo) ins kristallklare Meer. Im Sommer gibt es nicht wenige Mutige, und die spektakulären Sprünge werden von den Zuschauern an der Brücke applaudiert. Per Bootstour lassen sich die vielzähligen Meeresgrotten in und um Santa Maria di Leuca am besten erkunden.

 

Die Litoranea führt in Richtung Norden nach Castro. Die landschaftlich reizvolle Küstenstraße bietet ein herrliches Panorama auf die Klippen am Meer umgeben von einer herrlichen grünen Vegetation. Dazwischen malerische Buchten, idyllisch gelegene Pajare (die typischen Steinhäuschen auf den Klippen) und wildgewachsene Blumen. Die pittoreske Felsenküste um Castro ist traumhaft schön. Die Häuser schmiegen sich terrassenartig an den Abhang. Der kleine, sehr beliebte Badeort ist dank seiner fantastischen Meeresfauna und Flora auch als Taucherparadies bekannt. Einen Besuch der Zinzulusa-Grotte in Castro sollten Sie auf keinen Fall missen. Der Name ist abgeleitet von „Zinzuli“, da die Kalkformationen ähnlich wie Lappen an der Decke hängen.

 

Die Provinz Lecce hat natürlich viel mehr zu bieten. Die erwähnten Orte sind als kleiner Exkurs zu verstehen, um erste Impressionen dieses traumhaften Landstrichs zu gewinnen.