Bari

Bari ist die Hauptstadt der Region Apulien und zählt etwa 325.000 Einwohner. Zusammen mit der Metropolregion sind es über 500.000. Nach Neapel und Palermo ist sie die drittgrößte Stadt Süditaliens und hat einen internationalen Flughafen (BRI). Das Zentrum von Bari teilt sich sozusagen in das moderne Geschäftszentrum um die Via Sparano, wo sich die Shoppingmeilen schachbrettartig aneinanderreihen und die wohlhabenden Bareser ihre Eigentumswohnungen haben und in die pittoreske Altstadt Bari vecchia, die auf der anderen Seite des Corso Vittorio Emanuele liegt. Dort leben die eher sozial benachteiligten Familien. Aber die verwinkelte Altstadt mit ihren zahlreichen Gassen ist auf jeden Fall sehenswert. Machen Sie einen Spaziergang dorthin, der Heilige Nikolaus erwartet Sie. Die bekannte Basilica di San Nicola ist eine der Hauptattraktionen der Stadt und unbedingt einen Besuch wert. In der Krypta der Basilika liegen die Reliquien des Heiligen Nikolaus von Myra, den wir am 6. Dezember jedes Jahr feiern. Sie wurden im 11. Jh. von Kaufleuten aus Bari in Kleinasien gestohlen und anschließend in der damals neu gegründeten Basilika aufbewahrt. Heute wird die normannische Kirche von zahlreichen Pilgern und Gläubigen aus aller Welt besucht. In der Krypta werden sowohl katholische wie orthodoxe Messen abgehalten.

Nicht weit davon entfernt liegt die Kathedrale San Sabino, die im apulisch-romanischen Baustil konzipiert wurde. Sie ist dem Hl. Sabino, einst Bischof von Canosa (514-566) geweiht.

In der malerischen Altstadt findet man noch Hausfrauen, welche die Orecchiette (die typisch apulische Pasta in Öhrchenform) vor der Haustüre formen und feilbieten; ambulante Fischhändler, die fcattedrale san Sabino bari

ngfrischen Fisch auf knatternden Ape in den Gassen unter das heimische Volk bringen (die Baresi stürzen sich wahrlich darauf!) und hier und da stehende, kleine Heiligenaltäre an den Hauswänden und unter Rundbögen, die von den Einheimischen devot mit Blumen und Bildern geschmückt werden.

Ein paar Erinnerungsfotos der apulischen Hauptstadt sollten Sie noch vor dem imposanten Castello normanno-svevo machen und die Tour durch Bari vecchia vielleicht bei einem schönen Cappuccino auf der Piazza Ferrarese (Nähe Hafen) beenden. Nur wenige Schritte davon entfernt der Lungomare di Bari.

Das wunderschöne, im Jahr 1903 erbaute Teatro Petruzzelli auf dem Corso Cavour ist das viertgrößte Opernhaus Italiens und im Privatbesitz der Familie Messeni Nemagna. Das Theater wurde am 14. Februar 1903 mit Les Huguenots (die Hugenotten) von Meyerbeer eingeweiht. Durch einen Brand im Oktober 1991 wurde es komplett zerstört. Die letzte gespielte Oper war die Norma von Bellini, deren Hauptfigur, eben die Norma, am Ende des zweiten Aktes einen brennenden Scheiterhaufen besteigt. Keine Vorsehung oder Wink des Schicksals, sondern pure Brandstiftung soll jedoch die Ursache gewesen sein. 18 Jahre dauerte es bis zum vollständigen Wiederaufbau des Opernhauses.

exzellentes Beispiel für den apulisch-romanischen Baustil dar. Der Eingang ist nicht ebenerdig, da sie aus einer Oberkirche und einer Unterkirche mit Krypta besteht. Die Oberkirche ist dem heiligen Pilger Nikolaus geweiht und die Unterkirche Santa Maria della Scala ist ebenfalls San Nicola Pellegrino geweiht. Nennenswert ist auf jeden Fall auch das antike Bronzeportal, das der Bildhauer Barisano di Trani im Jahre 1175 schuf. Zwischenzeitlich ist es im Inneren der Kirche ausgestellt. Die Kirche liegt auf einem weitläufigen, gepflegten Platz am Meer, von dem man auch das nahegelegene Castello Svevo di Trani bewundern kann. Das mächtige Stauferkastell wird regelrecht vom Meer umspült. Wie auch das Castel del Monte ist es unter der Herrschaft von Friedrich II. erbaut worden; es geht zurück auf das Jahr 1233.

Trani war vor allem im 11. bis 13. Jh. aufgrund seiner strategischen Lage ein bedeutendes und florierendes Handelszentrum. Zeitgleich war in Trani eine große jüdische Gemeinde angesiedelt, die größte in Süditalien. Bekannt ist u.a. die 1244 im alten jüdischen Viertel erbaute Sinagoga Scolanova. Die aus Kalkstein errichtete Kirche ist über einen Treppenaufgang zu erreichen.

Genießen Sie einen herrlichen Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt von Trani mit ihren unzähligen Gassen, entlang vieler Palazzi mit beeindruckender Architektur. Nur wenige Schritte davon entfernt gelangt man zum nahegelegenen malerischen Fischer- und angrenzenden Yachthafen, an dem sich nette Cafés, Bars und Fischrestaurants mit vista mare aneinanderreihen.