Die Kunststadt

Der Stadt Ostuni, wurde 1998 aufgrund ihrer historischen, künstlerischen und landschaftlichen Schönheiten offiziell der Titel „Kunststadt“ verliehen. Ostuni ist das Reiseziel derjeniger, welche die Kombination aus Kultur und 1- Unterseite Die Kunststadt Bild 1 (zum Inhalt)Umgebung schätzen.

 

Die Ursprünge der Stadt Ostuni reichen weit in die Vergangenheit, Ostuni kann ein Kulturerbe aufweisen, das teilweise zumindest noch zu entdecken ist. Die Altstadt, selbst Monument und Ort historischer Vergangenheit, hat ein außergewöhnliches Flair. Der mittelalterliche Allstadtkern, ein Labyrinth aus Sträßchen, Bögen und Gassen, der von der imposanten Ringmauer begrenzt wird, ist bislang unversehrt geblieben. Das weiße, mit Kalk angestrichene Labyrinth – auf das die Bezeichnung „Weiße Stadt“ zurückzuführen ist – wechselt sich stets ab mit der warmen Ockerfarbe der Steine der antiken palazzi , Kirchen, Klöster und phantasievollen Portalen.

 

Die Piazza della Liberta‘ kann sich einer jahrhundertealten Geschichte rühmen, die auf das Jahr 1304 zurückgeht, als die Franziskaner Brüder aus dem Kloster von Philippe von Anjou, Prinz von Tarent und Herr über Ostuni, das Terrain zur Errichtung des Klosters und der Kirche erhielten.

 

Im Jahre 1806, wurden die Franziskaner Brüder aufgrund der Gesetze während der zehnjährigen französischen Vorherrschaft (1806-1815), fortgeschickt, und der gesamte Bau wurde von den Vertretern der Stadtbewohner aufgekauft.

Der Platz, der sich vor dem ehemaligen Konvent befindet, damals nach dem Heiligen Franziskus (Piazza San Francesco) benannt, war sehr klein und nahezu beengend. Nichtsdestotrotz war es der Ort, wo täglich der Markt stattfand, wo sich diejenigen begaben, die auf Arbeitssuche waren, und es war zugleich auch der Sitz zahlreicher kleiner Läden, Werkstätten und Büros.

 

Aufgrund der Tatsache, daß dieser Platz wirtschaftlich gesehen in Ostuni zunehmend an Bedeutung erlang, entschlossen sich die Stadtverwalter 1861, einige Gebäude wie beispielsweise den Sitz des Militärs, den Uhrturm, die Kirche Allerheiligen, das Krankenhaus, wie auch viele Wohnungen und Geschäfte niederreißen zu lassen, damit der neue Platz mehr Freiraum hatte und somit an Größe gewann. Er bekam schließlich den Namen Piazza XX settembre.

Während der Zeit des Faschismus wurde der selbe Platz wieder zur Piazza Impero umbenannt, erst 1943 erhielt er seinen heutigen Namen Piazza della Liberta‘ .

 

Auch im Anschluß an die Erweiterung des Platzes im Jahre 1861 wurde der Platz sehr umgestaltet, so daß auch das ursprüngliche Erscheinungsbild verändert worden ist.

 

1- Unterseite Die Kunststadt Bild 2

Die Ebene des Platzes wurde um einige Meter erhöht, so daß die Säule, die man dem Heiligen Oronzo, Schutzpatron der Stadt, gewidmet hatte, in den Ansätzen zumindest unter die Erde verlagerte. Ebenso wurden einige palazzi geschmälert, mit dem Ziel, dem Corso Vittorio Emanuele Freiraum zu gewähren.

 

Im Jahre 1950 wurde ein Brunnen auf der benachbarten Piazza Sant’Oronzo zerstört, die zuvor den Namen Piazza Fontana trug. Erbaut wurde sie 1926 während des Faschismus.

 

Ende der Sechziger Jahre, wurde schließlich der alte Sitz des Marktplatzes aus dem Jahr 1928 niedergerissen, der bereits baufällig war. Er wurde durch ein öffentliches Gebäude ersetzt.

 

Von speziellem Interesse war auch der sogenannte „Lu strett de San Brangisc“. Es handelte sich hierbei um einen Engpaß, der sich zwischen der San Francesco-Kirche und dem Littorio-Gebäude (heute Circolo Cittadino) gebildet hatte: Die beiden Gebäude waren so eng nebeneinander, daß sie höchste Gefahr für den Straßenverkehr darstellten. 1934 beauftragte das Stadtoberhaupt Luca Mindelli den Ingenieur De Angelis, die Gebäude mit Aussicht auf die Kirche zu verschmälern und die Frontansichten neu zu konzipieren.